Bericht über das freiwillige Berufsschulpraktikum in London 2019

Ich wollte eh schon immer mal nach London reisen, also hat sich dieses Auslandspraktikum bestens angeboten – und meiner Meinung nach auch ziemlich gelohnt. Die Reise verlief tadellos, alles ging bestens nach Plan und wir sind zügig und auch etwas erschöpft (nach dem organisatorischen Kram) bei unseren Gastfamilien, welche gefühlt quer verstreut durch London wohnen, angekommen. Unsere Gastmutter war sehr freundlich und aufgeschlossen. Sie war auch sehr locker darauf eingestellt, wann wir gehen und kommen (was nicht selbstverständlich ist), nur sollten wir rechtzeitig Bescheid geben, ob wir zum Abendessen zuhause essen wollten oder nicht. Abmachungen wurden eingehalten und das hat uns dementsprechend auch viel Stress erspart. Die Wohnung war für englische Verhältnisse anscheinend normal groß, was uns hingegen die ersten paar Tage ziemlich klein vorkam. Das Nötigste wurde uns bereitgestellt und im Großen und Ganzen war die Unterkunft mit allem drum und dran sehr zufriedenstellend (Bitte erhofft euch keine Luxusvilla :D).

Das ADC College hat – zumindest mir – auch gut gefallen, da es eine gute Support-Anlaufstelle darstellt und allen Teilnehmern des Auslandspraktikums mit Rat und Tat zur Seite steht. Des Weiteren bietet der Englisch-Kurs eine gute Wiederholung von Business Englisch-Phrasen und nützlichem Vokabular aber auch eine gute Übung durch spontane Unterhaltungen im Klassenzimmer über die Interessen der Schüler und weitere englisch-populäre Themen. Die Lehrerinnen und Lehrer waren alle sehr sympathisch und kompetent, eine Eigenschaft, die mir bei einigen deutsch-sprachigen Lehrern fehlt. Und damit meine ich jetzt nicht unbedingt Herrn Addala, Herrn Hey oder Herrn Weigt :D.
An dieser Stelle: Großes Kompliment und Respekt an das Lehrer-Team, welches einen Haufen an organisatorischer Arbeit geleistet hat.

Danach standen uns zwei Wochen Praktika bei verschiedenen kleinen Firmen rund in und um London herum an. Ich konnte mich jedoch im Voraus bei der Telefonica UK (das Schwesterunternehmen von meiner aktuellen Firma Telefonica Germany – oder auch unter der Mobilfunkmarke O2 bekannt) melden und habe glücklicherweise eine geeignete Ansprechperson für meinen Aufenthalt gefunden. Sie ist eine von vielen Studienabsolventen, welche an einem speziellen Programm für Menschen mit Universitätsabschluss teilnimmt. Somit war unser Alter relativ ähnlich, was (trotz einiger kleiner Baustellen in der englischen Sprache) zu einer besonders guten Kommunikation führte. Ich konnte als FISI-Azubi einen Einblick in viele Abteilungen erlangen und habe viel über die Firma gelernt. Nicht nur technische Dinge waren auf meiner Agenda, sondern auch viel Organisatorisches konnte ich in Erfahrung bringen. Es war schön, so viel Zeit mit den britischen Kollegen zu verbringen und die entspannte Arbeitshaltung zu beobachten, was mir in meiner Firma deutlich fehlt. Vielleicht liegt's nur an mir, dass ich produktiv sein und keine Zeit verschwenden möchte – und mich dadurch in eine gestresste Lage versetze ohne es zu merken. Das ist auf jeden Fall eine Sache, die ich in Zukunft – dank des Praktikums – ändern möchte.

Als Fazit würde ich in der Zukunft auf jeden Fall nochmal nach London reisen, weil ich von dieser Großstadt sehr beeindruckt bin und die Kollegen gerne nochmal besuchen möchte. Für drei Wochen habe ich einen ziemlich guten Einblick in den typischen Alltag in London bekommen und es hat Spaß gemacht, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden und die meisten Abende mit den Mitschülern ausklingen zu lassen. Sowohl das gemeinsame Miteinander im einen oder anderen Pub als auch die Zeit alleine unterwegs waren ein hervorragender Kontrast zum Alltag in Deutschland.

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